12/16/2009

advent advent - #16 special needs

remember me when you kick up one`s heels

think of me stuck in my chair that has 4 wheels

remember me when you help with words and deeds

remember me: special needs

just obscene

a dream of spleen

with bitterness of flavor

just pristine

a change of szene

apart with months of bad behavior

(spoxlei has rearranged the original lyrics...)

die welt verändert sich.
tagtäglich.
der mensch wandelt sich.
über gewisse zeiträume.
worte wechseln ihre bedeutung.
manche dinge bleiben.
manche bedürfnisse bleiben.
manche musik bleibt.
außerordentlich.
besonders.
ungewöhnlich.
zeitlos.


eben jene attribute umschreiben folgende sehr intensive ton- und bildsequenzen. vertonte musik als form der kunst par excellence!


eines meiner persönlich ergreifendsten musikvideos "aller zeiten". unfassbar atmosphärisch. diese schwimmhalle ohne wasser. diese kuppeldecke. diese fenster. diese einfallenden, brechenden lichtfetzen.
diese fast religiöse mystik. diese farben. dieses sinnliche spiel des an- und auskleidens. diese melodien.



hierbei im besonderen erwähnenswert: das intro. beinahe spiritueller natur. betörend zieht die klavierlinie ihre bahnen. ein weicher, warm brummender bass fungiert als synchronmotor. leise dringen die gedämpft beschlagenen felle hier und da an die oberfläche. nach anderthalb minuten erlöst dieser unfehlbare gitarrenakkord das vorspiel. hell und klar. nur für ein paar winzige sekunden lang. ehe ein leicht elektronischer nachhall den akkord einfängt und im gleichklang mitschwimmt. ist das wirklichkeit oder ein traumbild?


(glitzer)vorhang auf für ein äusserst formidables live arrangement der "besonderen bedürfnisse" anno 2003. gesang und die teilweise etwas druckvoller als üblich bearbeiteten trommeln treiben das lied in wechselnder frequenz nach vorne. besondere bedeutung erfährt hierbei das mittelstück. nach knapp mehr als zwei minuten nimmt es seinen anlauf. der charakteristische akkord und ein etwas zögernder bass bereiten im duett den sprung sekundengemäß vor: effekte diverser zupfinstrumente sägen und schneiden derart emotionsgeladene landschaften, die in einer farbpalette mühelos aufgehen. mystisch bläuliche dunstschleier weichen retroartigen schwarz-weiss farbgebungen. bewegtbild wie in den 60er jahren. wirklichkeit? scheinwelt? dieses spiel beherrscht(e) placebo wohl. ganz ganz feines musikkino damals. beyond all bounds, chapeau placebo!

Keine Kommentare: